Teil 3: die aktuelle Situation und Ausblick auf die Saison 20/21

Im letzten Teil der Serie geht es um Veränderungen im Kader, Eindrücke vom Trainingsstart und die Erwartungen an die Saison.

Ihr habt gesagt, dass das Team „fast vollständig“ zusammen bleibt. Wie sieht der Kader der kommenden Saison denn nun aus?

Gerd Grün: Als Verein und Trainer haben wir das Interesse langfristig mit den Spielerinnen zusammen zu arbeiten. Das haben wir sowohl in Teamsitzungen als auch in persönlichen Gesprächen mit den Spielerinnen besprochen. Somit stand bereits im Januar fest, dass es keinen großen Umbruch geben wird, was uns Trainern ein gutes Gefühl gibt.

Unsere sportlich herausragende Spielerin der vergangenen Saison Hanne Binkau wird den Drittligameisterinnen vom ETV in der 2.Bundesliga verstärken und dort hoffentlich auch den einen oder anderen MVP-Titel einheimsen. Nina Hille wechselt zu ihrem ehemaligen Team von GWE zurück, welches in die Regionalliga aufgestiegen ist. Sie steht dann auf der anderen Seite des Netzes und strebt den MVP-Titel beim Gastspiel in Neugraben an. Der Weggang beider ist ein großer Verlust für uns, da sie sportlich fehlen werden und durch ihre Persönlichkeit für das Teamgefüge immens wichtig waren. Danke an beide für die tolle gemeinsame Saison!

Nina Hille wechselt zu Grün-Weiß Eimsbüttel

Gibt es Neuzugänge?

André Thurm: Merle Stangenberg (Mittelblock/Diagonal) und Vivien Hupe (Zuspiel) rücken in die erste Mannschaft auf. Beide sind schon mehrere Jahre im Verein, spielten und trainierten letzte Saison im U18/U16-Team von Helmut von Soosten. Beide werden bei den 4.Damen Spielpraxis erhalten, zählen aber voll zu unserem Team. Leider konnten wir im Frühjahr „coronabedingt“ keine Spielerinnen zum Probetraining einladen. Diese Möglichkeit besteht jetzt wieder. Wir sind offen für neue Spielerinnen.

Wie habt ihr den Trainingsauftakt gestaltet?

Gerd Grün: Wir sind zurück im Hallentraining mit unseren normalen Umfängen von vier Ball- und zwei Krafteinheiten pro Woche. Die Personenanzahl pro Spielfeld wird von den aktuellen Corona-Verordnungen vorgegeben. Deswegen steht das individuelle und positionsspezifische Training im Vordergrund. Trainingsformen oder -spiele im 6 gegen 6 sind derzeit in Hamburg nicht zulässig.

Am 12.09., also in ca. vier Wochen steht der Saisonauftakt gegen den MSV Pampow an. Die Teams der Regionalliga kommen aus drei Bundesländern mit verschiedenen Regelungen zum Mannschaftssport. Ist das fair?

André Thurm: Diese Diskussion kennen wir ja aus den verschiedenen Sportarten. Bis zur vergangenen Woche waren die Wettkämpfe mit mehr als 10 Personen in den drei Bundesländern des Regionalbereichs Nord (Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) untersagt. Durch die Änderung in Schleswig-Holstein gibt es nun ein sportliches Ungleichgewicht. Da bleibt nur Geduld zu üben. Wir haben aber verschiedene „wenn – dann“ Termine für Vorbereitungsspiele in Planung.

Hoffen wir, dass die Saison regulär startet. Was sind eure Ziele?

Gerd Grün: Wir haben weiterhin ein unglaublich junges, unerfahrenes Team. Die Trainingspause ließ es nicht zu das spielerische Niveau wie geplant weiter zu entwickeln. Wir streben an, schnell eine Konstanz zu entwickeln. Darüber sollen sich dann die Erfolge einstellen. Das erste Ziel ist einige Spiele zu gewinnen, um sich keine Gedanken über das Tabellenende machen zu müssen. Ich wünsche mir für die jungen Damen, dass wir oft drei Sätze gewinnen, damit sie diese tolle Seite des Sports erfahren und für ihren intensiven Aufwand belohnt werden.

Blicken wir zum Abschluss noch auf den Hamburger Bereich und die Nachwuchsteams. Wie sieht da die Saisonplanung aus?

André Thurm: Unser Trainingsbetrieb findet regulär statt. Wir trainieren auf den Beachfeldern, solange es das Wetter zulässt. Derzeit beginnt der Spielbetrieb in Hamburg frühestens nach den Herbstferien, also Ende Oktober. Für die Mädchen 06/07 und Trainer Helmut von Soosten hat sich aber eine interessante Tür für einen hochklassigen Wettkampf geöffnet. Dementsprechend hoch war die Trainingsintensität. Am ersten Septemberwochenende sollten die Mädchen vom VT Hamburg den HVbV bei den Deutschen Meisterschaften U15 in Dachau vertreten. Nach der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft U14 in 2019 wäre dies der zweite Auftritt in Bayern gewesen. Leider wurde auch dieser Wettbewerb abgesagt.

Die aktuelle Verordnung des Hamburger Senats gilt bis 31.08. In welcher Weise der Spiel- und Trainingsbetrieb danach ablaufen kann, müssen wir abwarten. Die Spielpläne für den Hamburger Verband werden für Anfang September erwartet.

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